von Riane » Di 27 Jun 2017, 06:02
Hallo Kratzbürste,
jeder muss die Bewegungsform finden, die gut tut, einige machen gar nichts, andere zu viel oder das Falsche.
Kenne eine jüngere FMS Patientin, die nur reitet, es ist aber genau eine Sportart welche bei Fibro kontraproduktiv ist!
Mein Mitleid hält da in Grenzen.
Das Bewegung bei vielen Erkrankungen sinnvoll ist, ist ja unbestritten, man muss das machen, was möglich ist, man sollte aber etwas machen. Bei der Bewegung ist ja auch Gymnastik gemeint, die kann man sogar im Bett absolvieren.
Und da wir hier überwiegend von Fibro sprechen, da ist Bewegung wichtig, sinnvoll und hilfreich.
Ich habe einen Schmerz im Kreuzbein nicht ständig aber immer wieder, der mag Walken nicht so gerne, aber den anderen Baustellen, wie dem Gleitwirbel, dem ISG und der Fibro hilft es. Also mache es, weil ich damit Linderung erfahre.
Meine 30 jährige Fibro Erfahrung zeigt immer Unterschiede wenn man Patienten fragt, ob ihnen Bewegung hilft. Es gibt Personen die sagen immer nein, bohrt man nach, dann erfährt man, dass man davon wenig hält, deshalb kann sie nicht helfen.
Bei großen Umfragen dagegen wird immer festgestellt, dass Bewegung bei Fibro hilfreich ist, wenn man die passende Form gefunden hat und der Wille vorhanden ist.
Ich schrieb schon öfters von einem Mitglied unserer ehemaligen SHG. Die Aussage der Frau, sie kann nicht mehr als 100m gehen, dann ist Schluss.
Sie kam in eine sehr gute psychosomatische Klinik, dort wurde ihr erklärt das Bewegung nicht nur bei FMS sondern auch bei Depressionen hilfreich ist. Sie glaubte zum Glück den Therapeuten, seitdem walkt sie jeden Tag auch bei schlechtem Wetter. Ihre Aussage, es geht ihr auch psychisch viel besser.
Die Therapeuten hatten offenbar die richtigen Worte gefunden um ein Umdenken zu veranlassen.
Man sollte zumindest über einen gewissen Zeitraum kontinuierlich üben und sich bewegen, erst dann kann man sagen, sie hilft nicht, viele geben nach einigen Versuchen auf, weil sich natürlich anfangs die Schmerzen verstärken.
FG
Riane